Viduoliva tricincta
Distribution: Pliocene. Sondé, Indonesia.
Distribution: Pliocene. Sondé, Indonesia.
"Das Gehäuse ist schlank oder nur wenig aufgebläht und trägt ein niedriges Gewinde dessen Seiten concav ausgeschweift sind, und dessen ältester Theil bisweilen in eine kurze Spitze ausgezogen ist. Auf zwei glatte Embryonalwindungen, deren Seiten wenig gewölbt sind, folgen flache Mittelwindungen, deren Grenzen bald mehr bald weniger deutlich durch eine seichte Spiralrinne oder durch eine schwache Furche gekennzeichnet sind. In der Regel wird die Spiralrinne erst an der Schlusswindung breit und tief, seltener am Gewinde. Der Spindelrand ist leise convex oder nahezu gerade, die Schwiele kaum gedreht, die Innenlippe wohl begrenzt, aber schwach entwickelt, die Aussenlippe scharfrandig oder etwas verdickt. Die hintere Grenze der Spindelschwiele erstreckt sich als wohl entwickelte Falte ins Innere der Mündung hinein; vor ihr folgen auf der Innenlippe zunächst etwa drei kurze Leisten, und an sie schliessen sich dann die Falten der Schwiele, welche von hinten nach vorne ganz allmählig feiner werden, und deren Zahl acht und mehr betragen kann. Hinter der Schwiele tritt an der Spindel noch eine grosse Zahl kräftiger Leisten auf, welche nach hinten zu allmählig an Stärke abnehmen und sich hier senkrecht zur Achse des Gehäuses stellen. Die Oberfläche der Schale ist glatt polirt, nur ausnahmsweise mit schwachen Anwachsstreifen versehen, und trägt eine sehr charakteristische Färbung, bestehend in drei scharf begrenzten, dunklen Spiralbändern. Eins dieser Bänder zieht sich längs der Spiralplatte hin, ein zweites findet sich auf der Mitte der Schlusswindung und ein drittes in einigem Abstände von der Spiralrinne der letzteren. Die Breite der Spiralbänder scheint ziemlich erheblichen Schwankungen unterworfen zu sein. Abgesehen von der verschiedenen Wölbung kann das Gehäuse dieser Art in der Form des Gewindes ziemlich erhebliche Abweichungen von der hier als typisch beschriebenen Ausbildung zeigen. In einem Falle ist es weniger eingerollt, der Art, dass im Profile am jüngeren Theile des Gewindes treppenartige Absätze entstehen, in einem anderen Falle ist die Einrollung so stark dass das Gewinde, abgesehen von seinem ältesten Theile, nahezu flach wird (Fig. 127). Die Schalen erreichen bis reichlich 4 cm. Länge. Die Species steht der O. erythrostoma Lam. (Reeve, 1. c. VI, pl. 5, spec. 7) ungemein nahe, und es giebt unter den Spielarten der noch lebenden Art solche mit flachem Gewinde (wie sie mir unter anderen von Amboina und Blitong vorliegen), welche ich von einzelnen Exemplaren der in Rede stehenden Species überhaupt nicht zu unterscheiden vermag. Es schien mir deswegen anfänglich, als ob dieselbe Form auch fossil vorläge; betrachtet man aber die ganze Reihe der fossilen Gehäuse und vergleicht sie mit einer grösseren Zahl von Individuen der recenten Art so scheint doch eine Trennung unerlässlich. Denn das Gewinde ist bei den Fossilien durchgängig niedriger und die Spiralrinne an ihm nur ausnahmsweise gut entwickelt, während sie bei O. erythrostoma stets sehr deutlich ist. Dazu kommt die abweichende Färbung des Fossils, an dem die Bänder ganz scharf begrenzt und nicht gefleckt, sondern gleichmässig dunkel gefärbt sind; endlich deckt sich auch der gesammte Formenkreis der fossilen Vertreter nicht mit dem jenigen der recenten, ein Umstand , welcher sich allerdings der näheren Beschreibung entzieht. Immerhin halte ich es für wahrscheinlich, dass eine fossile Varietät der O. erythrostoma Lam. vorliegt, und nur die grosse Schwierigkeit, eine solche bei den Oliven sicher nachzuweisen, veranlasst mich, das Fossil mit einem selbständigen Namen zu belegen.". Pliocene. Sondé, Gedingdan, Java, Indonesia.